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Die neue Wohnung ist endlich gefunden, Mieter und Vermieter haben den Mietvertrag unterschrieben, nun geht es nur noch drum die Mietkaution zu hinterlegen. Hierfür eignet sich ein Kautionskonto – doch wie funktioniert das eigentlich im Detail? Ein Kautionskonto ist eine Möglichkeit eine Mietkaution für ein Mietverhältnis zu hinterlegen. Hierbei kann das Kautionskonto sowohl vom Mieter als auch durch den Vermieter bei der Bank eingerichtet werden. Unabhängig davon wer das Konto einrichtet, hinterlegt der Mieter hierbei maximal 3 Monatskaltmieten gemäß dem Mietrecht § 551 BGB.

Wo kann man ein Mietkautionskonto eröffnen?

Ein Kautionskonto kann man bei verschiedenen Banken einrichten, eine Übersicht der Banken, die dies in Deutschland ermöglichen gibt es in diesem praktischen Mietkautionsrechner:

Kostenloses Mietkautionskonto

Eine der wenigen Banken, die aktuell bei geringen Zinsen noch ein kostenloses Mietkautionskonto anbieten ist die DKB Bank. Eröffnen Sie einfach Ihr Kautionskonto über das Onlinebanking und sparen Sie sich den Weg zur Filiale.

Jetzt ein DKB Girokonto für die Mietkaution eröffnen

Sparkonto

AnbieterZinsKostenOnline möglichBerechnung
0,01%
0€ bei 700€ Geldeingang / Monat, sonst 4,50€/Monat
Ja, komplett - über DKB Girokonto einrichten
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Gesamt: 1500,00€
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Keine Mietkaution online
Anlagesumme: 1500,00€
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Anlagesumme: 1500,00€
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Mietkautionsdepot

AnbieterDepotLeistungenEinrichtungsgebühr: 29,75 €
Depotgebühren: 0,68 % p.a.
Fondsgebühren: 0,16 % bis 0,23 % p.a.
  • 10 Anlagestrategien mit ETF-Fonds
  • Einfaches Kostenmodell
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Zum AnbieterEinrichtungsgebühr: 0,00 €
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  • Nur ETFs von Xtrackers handelbar
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Zum AnbieterEinrichtungsgebühr: 30,00 €
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Zum AnbieterEinrichtungsgebühr: 30,00 €
Depotgebühren: 30€ p.a.
Fondsgebühren: 0,2% bis 0,5% p.a.
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Bankbürgschaft

AnbieterGebührBerechnungLeistungen
DKB
DKB
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  • Bei Nutzung eines DKB Girokonto seit mind. 6 Monaten
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Mietkautionsbürgschaft

AnbieterGebührBerechnungLeistungen
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kautionsfrei.de
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5,88 €/Monat (70,50€/Jahr)
3 Jahre Mietdauer: 211,50 €
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  • Geld-zurück-Garantie
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Rechtliche Hinweise: Der Vergleich bietet keinen kompletten Marktüberblick. Hauptrankingfaktor ist das Gesamtergebnis, welches anhand der Filtereinstellungen und den jeweiligen Produktkonditionen berechnet wird. Die Listung beginnt mit den größten Erträgen und endet mit den höchsten Kosten. Bei ertrags-/kostengleichen Produkten wird zusätzlich die Abschlussquote berücksichtigt. D. h. Produkte, die im Verhältnis zu den Aufrufen hier öfter gewählt werden, sind höher platziert.

Stand: 20.04.2024

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Je nach Bank und Stand der Digitalisierung ist es möglich ein Kautionskonto komplett online einzurichten, oder aber vor Ort bei der Bank am Schalter.

Wie funktioniert ein Kautionskonto?

KautionskontoNachdem Mieter und Vermieter sich geeignigt haben, wer das Kautionskonto einrichtet, ist der Ablauf relativ einfach und schnell erklärt. Es wird bei einer Bank ein Sparkonto oder Sparbuch eingerichtet, also ein Anlage Produkt mit dreimonatiger Kündigungsfrist. Anschließend wird das Geld für die Kaution auf das neue Konto überwiesen und dem Vermieter verpfändet.

Für die Dauer des Mietverhältnisses wird das Mietkautionskonto durch den Mieter nicht genutzt, es besteht eine Verpfändung der Anlage auf den Vermieter, sodass dieser im Schadensfall darauf zugreifen kann. Möchte der Vermieter die Kaution nutzen, bspw. wenn ein Schaden nach Auszug aufgetrete ist, so klärt er dies zunächst mit dem Mieter und kann dann lediglich einen Teil der hinterlegten Kaution zurück zahlen. Die Kaution muss getrennt vom übrigen Vermögen des Vermieters angelegt werden, sodass im Falle einer Insolvenz des Vermieters die Kaution nicht in die Insolvenzsmasse einberechnet wird.

Für die Dauer des Mietverhältnisses erhält der Mieter auf die Kaution Zinsen, welche auf dem Kautionskonto gut geschrieben werden und am Ende mit aufgezahlt werden.

Wer trägt die Kosten für ein Kautionskonto?

Gemäß Mietrecht ist der Vermieter verpflichtet dies Kosten für das Kautionskonto zu tragen, da dieser auch ein inherentes Interesse an der Kaution hat – schließlich sichert diese seine Risiken ab, bspw. wenn Schäden an der Immobilie entstehen, die Miete ausbleibt oder nach Auszug noch die Nebenkosten abgerechnet werden müssen und der Vermieter sicherstellen möchte, dass er die Auslagen auch tatsächlich erhält.

So sind viele Vermieter daran interessiert ein kostenloses Kautionskonto für Ihre Mietverhältnisse einzurichten. Aufgrund der aktuellen Zinsstruktur, vorgegeben durch die Europäische Zentralbank (EZB) gibt es auf reguläre Spareinlagen so gut wie keine Zinsen mehr. Aktuel (2020) kann man für ein Sparbuch als Kautionskonto noch 0,01% Zinsen erhalten. Gleichzeitig verlangen die Banken bis zu 30€ für die Einrichtung und Verpfändung – oftmals sind dies die Gebühren für die Post-Ident Kosten zur Legitimierung des Kontoinhabers.

Was braucht man für ein Kautionskonto?

Um ein Kautionskonto einrichten zu können benötigt man seinen eigenen Personalausweis und wenn möglich die Daten zu dem Mietverhältnis, bspw. aus dem Mietvertrag. Ein Kautionskonto sollte nie vor der Unterzeichnung des Mietvertrages eingerichtet werden, lesen Sie hier mehr zu dem Thema Mietkautionsbetrug.

Hat man eine Bank gefunden, welche ein Kautionskonto anbietet, so wird hier zunächst ein Sparkonto eingerichtet, welches sich für die Verpfändung eignet. Für die Einrichtung des Kontos benötigt man eine Legitimierung, bspw. via Post-Ident oder aber auch über das modernere Video-Ident Verfahren. Nachdem das Konto eingerichtet wurde, unabhängig ob auf den Mieter oder Vermieter kann nun die Überweisung erfolgen. Das Geld wird nun in der Höhe der Mietkaution auf das neu angelegte Konto überwiesen. Die muss nicht unbedingt zu Beginn des Mietverhältnisses geschehen, so ist es ebenfalls möglich die Mietkaution in 3 Raten zu zahlen, ab dem Einzug in die neue Wohnung.

Laut Mietrecht hat der Vermieter die Kosten für das Kautionskonto zu tragen, sofern das Kautionskonto mit Kosten verbunden ist. VIele Vermieter suchen daher nach einer günstigen Lösung für das Konto, eine Möglichkeit besteht in der Nutzung des DKB Vermieterpakets als Vermieter.

Wie funktioniert die Auflösung eines Kautionskontos?

Die Auflsung eines Kautionskontos erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge wie die Einrichtung. Nach Beendigung des Mietverhältnisses wendet sich der Mieter an den Vermieter und bittet darum die Kaution wieder aufzulösen. Hierzu gibt es zwei Wege:

  1. Hatte der Mieter das Kautionskonto initial eingerichtet, so bittet der Mieter um die Rückgabe der Verpfändungserklärung, welche dann an die Bank zurück geschickt wird. Anschließend kann der Kautionsbetrag auf ein Referenzkonto überwiesen werden.
  2. Wurde das Kautionskonto durch den Vermieter angelegt, so bittet der Mieter den Vermieter die Kautionssumme inklusive Zinsen auf ein Konto des Mieters zu überweisen, sofern keine ausstehenden Kosten mehr bestehen. Es ist hierbei auch möglich, dass der Vermieter eine Teilauszahlung anweist, sofern bspw. noch die Nebenkostenabrechnung erfolgen muss

Worauf sollte man bei einem Kautionskonto achten?

Bei der Anlage der Mietkaution kann man sowohl als Mieter als auch als Vermieter auf verschiedene Punkte achten, welche es später einfacher machen und Ärger mit der Mietkaution ersparen, insbesondere wenn es um die Rückzahlung der Kaution geht.

  • Übergeben Sie als Mieter möglichst nicht das Geld in Form der Barkaution, sondern überweisen Sie es, oder aber legen Sie das Kautionskonto selber bei einer Bank an
  • Es gibt unterschiedliche Konditionen bei den Banken bzgl. der Zinsen. Vergleichen Sie verschiedene Banken, bevor Sie das Geld anlegen
  • Pro Jahr werden Zinsen gutgeschrieben, diese gehören dem Mieter und werdennach Beendigung des Mietverhältnisses mit der reslichen Kaution mit ausbezahlt
  • Informieren Sie sich zu den Gebühren von einem Mietkautionssparbuch. Der Vermieter hat die Kosten zu tragen, es gibt jedoch auch die Möglichkeit ein Mietkautionskonto kostenlos anzulegen
  • Wird die Kaution vom Mieter angelegt und verpfändet, so kann ein Freistellungsauftrag für die Kapitalertragssteuer gestellt werden, welche bei den Zinsen auf die Kaution berechnet wird

Aktuell werden auf Mietkautionskonten relativ geringen Zinsen bezahlt, es kann sich demnach durchaus lohnen die Kautionssumme alternativ zu investieren und stattdessen eine Bankbürgschaft, Mietkautionsbürgschaft bzw. eine Versicherung zu wählen, welche für die Kaution bürgt. Allerdings sollte man sich hier der Gebühren bewusst sein und eine Anlage stattdessen wählen, welche es ermöglicht die Gebühren wieder zu erwirtschaften, sodass sich dies tatsächlich wirtschaftlich lohnt.

Fazit: Das Sparbuch ist und bleibt eines der konservativsten Anlagemöglichkeiten für die Mietsicherheit. Sofern der Mieter das Geld für das Kautionssparbuch aufbringen kann und das Geld nicht unbedingt benötigt, und bspw. renditeorientiert als Mietkautionsdepot anlegen möchte, der ist mit einem kostenlosesn Kautionssparbuch gut beraten – unabhängig davon ob dies durch den Mieter oder Vermieter angelegt wird.